Geboren am 25. Juni 1986 in Langnau im Emmental, aufgewachsen in Zollbrück direkt an der Emme. Rund ums Haus und im Wald konnte ich meinen Bewegungsdrang ausleben. Auf Bäume klettern, Bäume fällen, Fluss umgraben, herumrennen, Velopisten bauen und diese möglichst schnell befahren. Eine prägende und wunderschöne Kindheit! Nach der Schule, einem 10. Schuljahr und eineinhalb Jahren Lehre als Geomatiker, stellte ich mir die Frage, was ich im Leben erreichen will. Ich fasste den Entschluss, Radprofi zu werden und brach die Lehre ab. Kein Plan B! Mache eine Sache, aber dafür mit 100% Einsatz, sagte ich mir. Ich wohnte teilweise im Tessin und in Nordspanien um dem Ziel Radprofi näher zu kommen. Es war eine sehr sehr harte Zeit mit wenig Einkommen. Doch nach 4 Jahren hatte ich mein Ziel erreicht. Der 4. Rang an der Weltmeisterschaft im Zeitfahren der U23 wurde mit einem Profivertrag belohnt von welchem ich leben konnte. 2009 unterschrieb ich beim Schweizer Team Cervélo und verdiente knapp 4000.– im Monat. Zwei Jahre fuhr ich dort, ehe das Team aufgelöst wurde. In dieser Zeit fuhr ich den Giro d’Italia und die Tour de Suisse. Eine schwere Knieverletzung kosteten mich aber vier Monate. 2011 folgte das Team GEOX, ein spanisch-italienisches Team. Trotz Zweijahresvertrag löste sich das Team nach nur einem Jahr auf, tauchte aber einige Jahre später als UEA Team (das Team von Pogacar) wieder auf. Ich stand aber auf der Strasse ohne Team. Darum musste ich 2012 einen Schritt zurück machen. Im Team NetApp verdiente ich nur 1000.– Franken im Monat. Vöglein friss oder stirb; Über 3000.– hätte ich laut Richtlinien der UCI verdienen sollen. Doch ich wollte Rennen fahren und hielt die Klappe. Doch das war nicht das einzige Problem. Ein Tumor schien meine Karriere zu beenden. Doch ich biss mich durch, hatte Glück und bekam ein Vertrag beim neu gegründeten IAM Team. Dieses neu gegründete Schweizer Team hatte grosse Zielen. Die hatte auch ich immer noch. So wurde 2013 zu meinem besten Jahr. Ich konnte zwar nur ein kleines Rennen gewinnen, aber ein Top 10 Rang an der Tour de Romandie war sehr wichtig für das Team aus Genf. Ab 2014 sah es auch finanziell besser aus und konnte mit dem Lohn von 200'000.- CHF pro Jahr meine "Schulden" abbezahlen und etwas auf die Seite legen. Ok, es waren nicht wirklich Schulden, aber meine Frau (damalige Freundin) unterstützte mich finanziell stark. Doch die Gesundheit machte mir abermals einen Strich durch die Rechnung. Der Tumor war wieder da und grösser und aggressiver als zuvor. Trotzdem bestritt ich mit dem Tumor 2014 meine erste Tour de France und beendete sie auf Rang 32 als bester Schweizer. Es schien, als wäre es mein letztes Rennen gewesen. Denn am 9.9.14 wurde der faustgrosse Tumor im Bauch zusammen mit drei Rippen, einem Stück Darm und Zwerchfell und vielen Muskeln entfernt. Spitzensport sollte so nicht mehr möglich sein, sagten die Ärzte. Doch im Frühling 2015 schaffte ich das Comeback und fuhr erneut die Tour de France als Edelhelfer von Mathias Frank. 2016, immer noch im Team IAM, fuhr ich den Giro und die Vuelta. Doch auch dieses Team überdauerte nicht. Ich hatte Angebote, doch ich hätte erneut Einbussen in Kauf nehmen müssen. Zudem war mein Körper geschwächt; Der Zeitpunkt war gekommen, die Karriere vorbei. Der Klassiker in der Lombardei war mein letztes Rennen. Schön wars.
Bereits 2012 hatte ich aufgrund der finanziellen Engpässe als Verkäufer beim Thömus Veloshop gearbeitet. Dorthin kehrte ich nun im 2017 zurück. Ich kam nicht als einer der als Radprofi nicht mehr gebraucht wurde, sondern als einer, der im neuen Job etwas bewegen wollte und 100% Einsatz zu geben bereit war. Auch sonst war 2017 ein Jahr der Veränderung. Neuer Job, neues Haus und die Geburt meiner ersten Tochter. Zwar war nun die Familie das Wichtigste in meinem Leben, doch Ziele hatte ich immer noch hohe. Einerseits startete ich die Ausbildung zum Berufstrainer und andererseits ein Weiterbildung zum Eidg. Dipl. Fachmann Unternehmensführung KMU. Dass es neben dem 100% Job, dem Hausbau und der Tochter ab und zu etwas stressig war, versteht sich von selbst. Dennoch war es mir wichtig, meine Erfahrung aus acht Jahren Profisport weiterzugeben. Als Coach biete ich nun individuelle Trainingspläne an und leite auch selbst Nachwuchstrainings. Als letztes kam 2018 noch der Bereich Bike-Fitting dazu. Im "Ofenhaus" im Swiss-Bike-Park in Oberried bei Köniz, vermesse ich Kunden und stelle mit meinen Erfahrungen das Velo optimal ein. Ich freue mich auf jeden Tag und jede Herausforderung und bin gespannt, was das Leben bringt.
Wenn du denkst, dass ich dich bei deiner persönlichen Herausforderung unterstützen kann, freue ich mich, dich kennen zu lernen und bei folgenden Themen zu beraten: Training, Ernährung, Motivation oder Bike-Fitting.
Was ich mitbringe:
Ich habe 8 Jahre Erfahrung als Radprofi in denen ich an 600 Profirennen gestartet bin.
Ich bin 2x Tour de France, 3x Giro d’Italia und 4x Tour de Suisse gefahren.
Ich bin über 300'000 Km Rad gefahren.
Ich bin Swiss Olympic Berufstrainer Leistungssport.
Ich bin durch Hochs und Tiefs gegangen und weiss was es heisst zu kämpfen.
Ich habe 2 Töchter und weiss was es heisst, Familie, Beruf & Sport unter einen Hut zu bringen.
Ich spreche Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch und wenig Italienisch.
Ich habe ein riesiges Netzwerk aus Experten, die Fragen zu jedem Thema beantworten können, sollte meine Erfahrung nicht ausreichen.